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124 Route 7. KONSTANTINOPEL. f. Stambul:zu der großen Blachernenresidenz, deren Hauptpaläste weiter nördl.
am Abhang hinab lagen. (Der Hebdomon-Palast, für den der Tekfur
Serai früher angesehen wurde, lag vielmehr beim siebenten Meilen-
stein
im W. vor der Stadt, an der Stelle des heutigen Makrikiöi am
Marmara-Meer, S. 35.) Vom Tekfur Serai stehen noch die Außen-
wände
drei Stockwerke hoch, mit den Giebeln, durchbrochen von
Rundbogenfenstern und Türen. Die westl. Schmalseite wird ge-
bildet
von der Stadtmauer; auf ihr erhebt sich das dritte Stockwerk.
Ebenso benutzt die Ostseite eine der äußeren fast parallele innere
Mauerlinie; auch die Südseite hat nur im dritten Stock Fenster.
Die reicher gebaute Fassade im N. öffnet sich im Erdgeschoß in
zwei Doppelbogen und zwei Reihen von Fenstern darüber. Die
gewölbten Zwischenböden im Innern sind wie das Dach eingestürzt.
Nach S. zu besteht eine Verbindung mit dem sog. Turm des Tribunals
(S. 123). Mauern von einem Nebenbau sind auch, jenseit eines
vermauerten Tors, am Nordende des Stadtmauerstücks erhalten.

Dann folgt, fast im rechten Winkel nach W. vorspringend und
den Graben, der hier sein Ende findet, schneidend, die Mauer
Manuel’s des Komnenen,
aus größeren Quadern und mit
dickeren Ziegeln als die theodosianische, um die Mitte des XII. Jahrh.
erbaut; vor ihrer Festigkeit mußten sich die türkischen Kanonen
1453 zurückziehen. Zwischen dem zweiten und dritten Turm nahe
der Ecke die sog. Pforte des Kallinikos. Die neun Türme sind bis auf
den letzten, quadratischen (den dritten nördl. von Egri Kapu) rund
oder vieleckig. In der Mitte der Ausbuchtung nach W. liegt, knapp
10 Min. von Edirné Kapu, das Tor Egri Kapu (Pl. C 1), in der By-
zantinerzeit
Porta Kaligaria. Um einen Blick auf die aus hohen
Bogen gebildete Innenfassade der Mauer zu werfen, kann man
durch das Tor eintreten; 50 Schritt l. führt zur Höhe des zweiten
Turmes nördl. von Egri Kapu eine Treppe hinan.

R. vom Tor zum Innern des Tekfur Serai, s. S. 123. Wenn man da-
gegen
auf der Innenseite des Tors die erste Gasse l. in nördl. Richtung hinab-
geht
und kurz vor dem Ende der Gasse sich r. wendet bis zu einer belebten
Straße, so befindet man sich mitten zwischen den mächtigen Resten der
Grundmauern der Kaiserpaläste (S. 120). Folgt man der Straße nach l. (N.)
weiter, so liegt l. die Aiwas Effendi-Moschee (Pl. C 1), mit dem Eingang zum
Gefängnis des Anemas, S. 125. Weiter bergab ist die Straße leicht nach
r. geschwungen. Wendet man sich hier in die erste Gasse l. hinab und
gleich darauf wieder l., so steht man vor dem inneren Blachernentor, das in
das Kastell Brachionion (S. 125) führt. Das malerische Innere des Kastells
ist durch eine Quermauer geteilt: im vorderen Teil eine Türbé und Gräber,
im hinteren von Grün umgeben die Quelle des h. Nikolaos. Vom Ausgang
gleich l. hat man durch eckige Gassen 120 Schritt zur Toklu Ibrahim Dedé-
Moschee
(S. 126) und weitere 100 Schritt zum Tor Aiwan Serai Kapu (S. 125).

Zwischen dem vierten und fünften Turm nördl. von Egri Kapu,
wo die Mauer wieder in die nordöstl. Richtung umbiegt, öffnete sich
das Tor Gyrolimne (jetzt vermauert und kaum wahrnehmbar). Der
ganze Mauerteil rührt von späten Wiederherstellungen her (XIV.-
XV. Jahrh.
).

Etwa an dieser Stelle teilt sich vor einem türkischen Friedhof die